Warum Taleb in seinem letzten Buch die Medien kritisiert
„Bewusste Unwissenheit erweitert die Erfahrungswelt, gesetzt den Fall, man weiß sie zu nutzen.“ Wie uns Denkfehler, falsche Kategorien und blinde Flecken immer wieder ein Schnippchen schlagen, damit beschäftigt sich der Professor für Risikoforschung und Bestsellerautor Nassim Nicholas Taleb. In diesem Handbuch entlarvt er die Begrenztheit unserer Statistikgläubigkeit genauso wie die Voreingenommenheiten unseres Denkens und zeigt, wie wir mit dem, was wir nicht wissen, gewinnbringend umgehen können. Denn: „Für den einen ist ein Irrtum bloß ein Irrtum, für den anderen ist er eine Information.“ steht in dem Umschlag vom Buch.
Das Buch hat ein Vorwort und ein Nachwort in dem er unsere immer komplexere Welt kritisiert mit seiner technologischen Entwicklungen und medialer Dominanz.
Ein Beispiel möchte ich hier zitieren: Der Unterschied zwischen Technologie und Sklaverei besteht darin, dass Sklaven sich ihrer Unfreiheit voll und ganz bewusst sind.
Im Nachwort kritisiert der Autor erneut die Einsilbigkeit mit der heute Nachrichten und Informationen transportiert werden. Fernsehen, Internet und Rundfunk heute nicht mehr Informationen zulassen.
Ein Beispiel aus meinem Alltag: Wenn ich mit Menschen über die Abhängigkeit unserer Wirtschaft von fossilen Importen spreche so wird dies meistens vom Laien nicht so wahrgenommen. Ist auch nicht weiter verwunderlich. Staatlich geförderte Konzerne wie der Verbund, welcher fast jedes Jahr staatliche Haftungen für Anleihen bekommt, ständig im Fernsehen und Rundfunk kommuniziert er würde Strom zu 100% aus Wasser erzeugen. Dahinter verbirgt sich aber auch eine andere Wahrheit, denn dabei ist auch Atomstrom welcher in der Nacht in Pumpspeicherkraftwerke gepumpt wird und unter Tags als Öko- Strom verkauft wird. Auch die Statistik Austria schreibt regelmäßig, dass wir fast zwei Drittel oder ca. 70% unseres Energie Aufkommens importieren müssen! Wir können uns nicht einmal annähernd Energetisch selbst versorgen. Dieses Beispiel zeigt wie schwer es ist Informationen in seiner Ganzheit zu erfassen.
Taleb gibt viele Denkanstöße gerade für Menschen welche Risiken abschätzen sollen, daher auch der schwarze Schwan auf dem Cover. Alles in allem durch die Gestaltung in kurzen Aphorismen oder auch als Haiku die ideale Lektüre für Zwischendurch.
Gruß
Thomas
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