Samstag, 19. Oktober 2013

Aus aktuellen Anlass ein paar Gedanken zur Erbschaftssteuer und regionalen Währungen

Aus aktuellem Anlass habe ich mir ein paar Gedanken zum Erben und möglichen Generationskonflikten gemacht. Es gibt ja fast keine Zahlen wie viel oft von einer Generation zu anderen weitergegeben wird, da es keine "Reichen" Forschung gibt(Ulrike Herrmann). Ich habe durch eine sehr weit entfernte Verwandtschaft einen kleinen Einblick bekommen dürfen. Ich möchte da keinem Erben etwas absprechen und gratuliere jeder Familie welche in den letzten Wochen zu einem steuerfreien Vermögen von ca. 200 Millionen EUR gekommen ist. Warum dies so ist möchte ich hier gerne kurz erklären.
Wenn die erbende Familie geschickt ist und das Vermögen z.b.: in Form von schwer schätzbaren Kunstgegenständen oder Immobilien bekommen hat, so ist es der Familie leicht möglich diese Gegenstände ebenso leicht mit ähnlich begüterten Personen gegen andere Kunstgegenstände zu tauschen bzw. gegen Gold bzw. Immobilien. Diese Transaktionen finden zumeist innerhalb einer relativ kleinen globalen Gemeinschaft statt. Daher scheint es nie auf irgendeiner Steuererklärung auf und kann auch schwer geschätzt werden, daher ideal große vormals wertlose Geldmengen vor dem Fiskus zu schützen. Ein heißer Immobilien und Kunstmarkt ist ja vor allem für die Oberschicht und deren Finanziers wichtig.
Die Waren haben eigentlich für die Mittelschicht, welche ja der Oberschicht zuarbeitet, keinen Wert. Es gibt zwar eine kleine Minderheit die sich an der Kunst oder an Schlösser erfreuen, wenn diese in Museen umgewandelt werden aber im Grunde stellen diese nur einen Wert in der Szene bzw. Peer Group dar. Vergleichbar mit dem Wert von Fleisch für einen Vegetarier.
Ebenso ist zu argumentieren, dass es momentan nur für die Spitze der Pyramide interssant ist enorme Schulden beim Ökosystem aufzubauen. Gemeint ist das de facto jede Geldeinheit immer einen Gegenüber in Form von Erdöl oder Gold bzw Essen haben sollte. Wenn aber Erdöl in CO2 verbrannt wird und Gold in den Tropen gemient wird bzw. Nahrung über Monokulturen aus den schwindenden oberen Bodenschichten gewonnen wird. So kann überspitzt argumentiert werden, dass für zukünftige Generationen für das derzeitige Geld gar keinen Wert haben werden. Es basiert  ja auf endliche Ressourcen und da wir auf einer Kugel leben werden diese schon bald erschöpft sein. Somit werden die globalen Währungen auch sehr bald Luft ablassen und somit als Speicher für die kommenden Generationen ungeeignet sein. (Auch die mit dem gleichen Geld taxierten Immobilien oder Kunstgegenstände)
Deswegen sollte kein Neid auf momentane Gewinner aufkommen. Die Unmengen an Gadgets müssen ja auch irgendwann wieder entsorgt werden und es wird sich der Wert der globalen Währungen schnell relativieren. Ein solches Szenario kann momentan am Beispiel Atomkraft beobachtet werden, denn Japan ist  gerade dabei verstrahlt zu werden und kann mir jemand sagen, was für einen Wert der Yen in Zukunft haben soll wenn Japan in einigen Jahrzehnten unbewohnbar ist? Es gibt aber tausende solcher kultureller Errungenschaften, welche früher oder später entsorgt werden müssen.
Ein weiteres Beispiel warum Griechenland regional nicht zum Drachmen zurückkehren kann und die überregionale oder kommerzielle Wirtschaft weiterhin in EURO abgewickelt wird? Denn der EURO ist ja nur den Profiteuren der Schuldenpolitik von Wert.
Wenn Werte wie Luxusgüter weder besteuert werden können noch jemals der Allgemeinheit vom Nutzen sein werden. Wieso sollen diese Luxusgüter nicht in einer anderen Währung gehandelt werden? Im Umkehrschluss sollte überlegt werden warum nicht ein Grundeinkommen bzw. ein Teil des Mindestlohns in einer lokalen Währung ausbezahlt wird welche wiederum ja nur für Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wohnung und ein wenig lokalen Konsum gedacht sind. Eine solche regionale Währung würde die lokale Wirtschaft unterstützen und wenn die Währung "rostig" ist wird auch verhindert, dass abermals ein sozialer Missbrauch stattfindet bzw. deren Finanzierung gesichert. Im Gegenzug könnten auch in die globalen Währungen Mechanismen eingebaut werden, welche die Finanzierung von überregionalen staatlichen Einrichtungen garantieren. Als Beispiel würde auf der anderen Seite der EURO stehen, welcher die globale Tauschwährung für Luxusgüter und Konsumgüter aller Art sein würde. Mit dieser Trennung von einer Grundbedürfnis- Währung und einer Luxus- Währung könnte vielleicht die Besteuerung sozial gerechter gestaltet werden. Die dringend notwendige Resilienz gegen soziale, ökologische und ökonomische Verwerfungen braucht unbedingt regionale Währungen. Nur so können wieder wirkliche Werte wie ein funktionierender regionaler Handel oder stabile Böden, etc. von einer Generation zur anderen weitergegeben werden. Denn wer will denn schon die Altlasten der nächsten Generation vererben? Und die jüngere Generation sollte erkennen, dass nicht alles was heute schön bunt ist auch in Zukunft von Wert sein wird.

Gruß

Thomas 

P.S.: Eine gute Vergissmein Nicht Aktion für solaraffine Dachbesitzer ist z.b.: Größere Dach- Dienstbarkeiten inklusive Stromabnahme oder ÖMAG Vertrag einer NGO wie Greenpeace zu spenden!